Allgemeines zu unseren Friedhöfen

Öffnungszeiten Friedhof Borna

November bis Februar: 08:00 bis 17:00 Uhr

März / April: 07:00 bis 19:00 Uhr

Mai bis August: 07:00 bis 20:00 Uhr

September / Oktober: 07:00 bis 19:00 Uhr

Öffnungszeiten Friedhof Kieritzsch, Lippendorf, Lobstädt, Großzössen, Kahnsdorf

November bis Feburar: 07:00 – 16:00 Uhr

März bis Oktober: 07:00 – 20:00 Uhr

Friedhof Borna
Der heutige Friedhof an der Leipziger Straße/Scheunenstraße in Borna wurde am 21. April 1876 eingeweiht. Die ursprüngliche Anlage wurde im Jahre 1928 mit dem Gartenarchitekt Fritz Hertel aus Leipzig-Probstheida erweitert, sodass der Friedhof nunmehr eine Fläche von etwa 4,4 ha umfasst. Darauf finden derzeit etwa 4700 Grablager ihren Platz.
Seit dem 13. Jahrhundert wurden die verstorbenen Bornaer auf dem Gottesacker an der um 1200 erbauten Kunigundenkirche beigesetzt. Einige vornehme Bürger und Offiziere wurden auch innerhalb der Kirche bestattet. Dieser Friedhof reichte um 1870 für die stetig wachsende Stadt nicht mehr aus.
Mit dem neuen Friedhof war der alte nicht mehr nötig und so wurde er säkularisiert. Die Verhandlungen zogen sich bis 1920 hin. So ist das Friedhofsgelände heute städtisch und nur die Kunigundenkirche befindet sich im Eigentum der Kirchgemeinde. Der Teil um die Kunigundenkirche wurde zum Gedenkfriedhof für die Bornaer Gefallenen des Ersten Weltkrieges und später auch für Gefallene des Zweiten Weltkrieges umgestaltet. Der östliche Teil wurde dann viele Jahre später überbaut.
Im Jahre 1889 errichtete man auf dem damals neuen Friedhof eine Friedhofskapelle. 1999 entstand nördlich davon ein schlichter Gedenkort für die Opfer von Krieg, Vertreibung und Gewaltherrschaft im 20. Jahrhundert. Er unterscheidet sich wohltuend von den früheren Heldengedenkorten, indem er versucht, allen Opfergruppen gerecht zu werden und auch die Täter nicht vergisst. Auf dem Gedenkstein heißt es:
„Die Liebe Gottes den Opfern unseres gequälten Jahrhunderts, den Vertriebenen und Verschleppten, den Vergewaltigten und Gefolterten, den Ausgebombten und Gefallenen, den Vergasten, Erschlagenen, Gehenkten und Verhungerten, den ihrer Würde Beraubten. Die Gnade Gottes den Tätern. Die Versöhnung in Gott uns allen.“
Grabstätten von Familien und Bürgern, die Bedeutsames für die Geschichte der Stadt geleistet haben, werden auf dem Friedhof dauerhaft bewahrt und gepflegt. Gleiches gilt auch für die im nordwestlichen Teil des Friedhofs befindlichen Gräber von Opfern des Zweiten Weltkriegs.
In den letzten Jahren konnte sehr viel zur Erhaltung des Friedhofs, der Kapelle und des Wirtschaftsgebäudes unternommen werden. Folgende Arbeiten wurden vorgenommen:
Restaurierung der Friedhofskapelle und der kleinen Trauerhalle; Erneuerung des Sozialgebäudes und Blumenladens mit Vorplatz; Neubau eines Wirtschaftsgebäudes mit -hof; Erneuerung beider Haupteingänge (rollstuhlgerecht) und Schaffung von Parkplätzen; Errichtung von Besucher- und Behindertentoiletten; Bau einer Schallschutzmauer aus Klinkerstein; Erneuerung und Stabilisierung des Gießwassernetzes; Erneuerung und grundhafter Ausbau aller Friedhofswege; Neuanpflanzung einer Lindenallee zur Kapelle.
Der Friedhof erhielt 2002 einen Glockenturm. Die Glocke kam aus Mohorn und wiegt 265 kg. Sie wurde 1922 von Bruno Pietzel in Dresden gegossen.
Infolge der laufenden Erneuerung der Friedhofsanlage gehört der Bornaer Friedhof zu den schönsten in unserer Region.

Folgende Grabarten sind für die Bestattung möglich: Erdreihengrab, Erdwahlgrab, Urnenreihengrab, Urnenwahlgrab und Urnengemeinschaftsanlage.

Friedhof Großzössen
Der Großzössener Friedhof liegt zentral im Dorf an der Lobstädter Straße und umfasst heute eine Fläche von ca. 3.200 m2 und wird für etwas weniger als 100 Grablager genutzt.
Im Jahre 1902 wurde der Gottesacker nach Westen erweitert. In unmittelbarer Nähe befindet sich auch ein Parkplatz. Die Kapelle ist derzeit nicht benutzbar. Sie wurde im Jahre 1930 errichtet. Die im Jahre 1373 erbaute Kirche St. Nikolai, die auch für Trauerfeiern genutzt werden kann, liegt etwa 400 m entfernt.
Die Friedhofsmauer und die Kapelle befinden sich derzeit in einem schlechten Zustand. Da hoffen wir auf entsprechende Fördergelder oder Spenden.

Folgende Grabarten sind für die Bestattung möglich: Erdreihengrab, Erdwahlgrab, Urnenreihengrab, Urnenwahlgrab und Urnengemeinschaftsanlage.

Friedhof Kahnsdorf
Der Kahnsdorfer Friedhof liegt in dem ehemaligen Ortsteil Zöpen an der Zöpener Straße. Die Fläche von etwa 5.700 m2 wird aktuell von reichlich 100 Grablager belegt. Für die Trauerfeiern steht die schon 1473 erwähnte und 1693 umgebaute St. Laurentiuskirche, die gerade einer Generalsanierung unterzogen wird, und der Gemeinderaum zur Verfügung, der 2012 renoviert wurde.
Im Jahre 1598 sah man sich genötigt, den Friedhof um die Kirche zu schließen und nahm das heutige Gelände in den Blick. Der Friedhof um die Kirche wurde noch lange für Erbbegräbnisse genutzt und endgültig 1823 geschlossen. Um 1850 wurde die alte Lehmmauer durch eine teure Ziegelsteinmauer ersetzt. In Jahre 1852 erhielt Rosalie Schubauer (1827-1904) die Erlaubnis, für Familienangehörige eine Grabkapelle zu errichten. Davon ist heute nur noch die Gruft und das Fundament erhalten. Diese Anlage wurde 1995 neu gestaltet. Historische Grabstätten gibt es unter anderem von der Familie Nordmann-Schubauer-Forker und der Theologenfamilie Ernesti aus Leipzig.
Die Friedhofsmauer und die kleine Leichenhalle sind in einem schlechten Zustand. Um den Baurückstand zu beheben, benötigen wir Fördergelder und Spenden.

Folgende Grabarten sind für die Bestattung möglich: Erdreihengrab, Erdwahlgrab, Urnenreihengrab, Urnenwahlgrab und Urnengemeinschaftsanlage.

Friedhof Kieritzsch
Wie in vielen Dörfern war auch hier der ursprüngliche Friedhof um die Kirche herum, der im 19. Jahrhundert auf das heutige Gelände verlegt wurde. An der vor 1500 erbauten und 1699 umgebauten Kirche steht noch heute ein großes Grabmal eines Familiengrabes.
Der Friedhof liegt an der Pödelwitzer Straße und umfasst eine Fläche von etwa 3.000 m2 für 35 aktive Grablager. Für Trauerfeiern steht eine kleine Aufbahrungshalle unmittelbar daneben zur Verfügung, die unter kommunaler Verwaltung steht. Die etwa 300 m entfernte Kirche steht ebenfalls für Trauerfeiern zur Verfügung.

Folgende Grabarten sind für die Bestattung möglich: Erdwahlgrab und Urnenwahlgrab.

Friedhof Lippendorf
Infolge von Devastierungen gab es schon im 19. Jahrhundert Verlegungen von Friedhöfen, die zu der heutigen Anlage am Ortsausgang nach Zwenkau führten. Früher hieß der Ortsteil Medewitzsch, der durch die Gebietsreform 1934 infolge der rassistischen Ideologie der Nationalsozialisten den germanischen Ortsnamen Lippendorf erhielt, das heute so nicht mehr existiert. Die Kirche wurde Opfer eines Bombenangriffs im Zweiten Weltkrieg. Für Trauerfeiern steht ein kleiner offener Pavillon oder der Gemeindesaal im etwa 400 m Entfernung zur Verfügung. Auf einer Fläche von etwa 4.600 m2 existieren noch 35 aktive Grablager.

Folgende Grabarten sind für die Bestattung möglich: Erdwahlgrab und Urnenwahlgrab.

Friedhof Lobstädt
Der heutige Friedhof in der Alt-Witznitzer-Straße wurde im Oktober 1924 mit Kapelle seiner Bestimmung übergeben. Damals wurde der Friedhof um die Kirche aufgegeben und devastierte Friedhöfe kamen hinzu. Die Gesamtfläche des Friedhofs beträgt etwa 5.500 m2, von der nur noch die Hälfte für Bestattungen frei gegeben ist. Hier werden etwa 250 Grablager aktiv genutzt.
Die Kapelle wurde vor etwa 20 Jahren begonnen zu sanieren. In diesem Jahr werden die letzten Renovierungsarbeiten durchgeführt. Die Friedhofsmauer ist über weite Strecken in einem schlechten Zustand. Im hinteren Bereich soll die Friedhofsmauer zurückgebaut und das Friedhofsgelände kurz hinter der Kapelle mit einem Zaun abgegrenzt werden.

Folgende Grabarten sind für die Bestattung möglich: Erdreihengrab, Erdwahlgrab, Urnenreihengrab, Urnenwahlgrab und Urnengemeinschaftsanlage.

Friedhofskapelle Lobstädt – Sanierung 2022/23
Die Friedhofskapelle auf dem Friedhof zu Lobstädt (Alt-Witznitzer-Straße) wurde 1925 errichtet und steht unter Denkmalschutz. Sie stellt ein Kleinod in der Architekturlandschaft von Lobstädt dar, das auf jeden Fall erhalten werden muss.
Die Kapelle ist ein schlichter Putzbau mit Dachreiter, der eine orts- und baugeschichtlicher Bedeutung innehat. Die Kapelle auf Bruchsteinsockel und Putzfassade hat ein bogenförmiges Portal mit altem Fenster.
In den Jahren von 1999 bis 2001 wurde sie außen und in den Jahren 2008/09 innen saniert, um den Sanierungsrückstand nach der Wende aufzuholen. Jedoch konnte die Sanierung aus Kostengründen nicht abgeschlossen werden.
Mit der Sanierung 2022/23 konnten die Fenster und die Hinterräume mit ihren Türen grundlegend erneuert werden. Maurer, Tischler und Maler setzten ihr Können ein. Für die konkrete Umsetzung wurde die Denkmalpflege einbezogen. Das frei stehende Gebäude ist im besonderen Maße der Witterung ausgesetzt. Mit dieser Baumaßnahme ist die Friedhofskapelle fertig saniert und ein Kleinod auf unserem Friedhof in Lobstädt.
Der Abriss der Friedhofsmauer im Ostbereich konnte bis jetzt leider nicht gefördert werden. Da sie sehr desolat ist, war eine Abgrenzung hinter der Kapelle dringend geboten. Dieser Zaun wurde mit der Sanierung ebenfalls errichtet.
Für diese Baumaßnahmen erhielten wir einen Fördermittelbescheid vom Landratsamt über das LEADER-Förderprogramm.

Der Neubau des Hauptportals wurde über die Kultur- und Umweltstiftung Leipziger Land der Sparkasse Leipzig gefördert.

Pfr. Dr. Reinhard Junghans
Kirchenvorstandsvorsitzender

Annegret Neitzke
Friedhofsverwaltung Borna

Pfarramt Borna
Martin-Luther-Platz 8
04552 Borna
Telefon: 03433/850211
Fax: 03433/850210
E-Mail:
Karin Sommer
Pfarramtsverwaltung und Friedhofsverwaltung

Pfarrbüro Neukieritzsch
Katharina-von-Bora-Str. 3
04575 Neukieritzsch
Telefon: 034342/51360
Fax: 034342/50146
E-Mail: